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Für Freunde analoger Orgelmusik
Meine Helios:
Ich habe das große Glück eine Wersi Helios Bj 1977 zu besitzen. "Na und...?" kann man jetzt fragen! Das Besondere an der Orgel ist, dass diese Klaus Wunderlich gehörte, und von Ihm auf seinen Tourneen gespielt wurde.
So sah die Helios bei Anlieferung aus. Durch den Einsatz auf Tourneen, sowie das Alter ist das Gehäuse in Mitleidenschaft gezogen worden. Man beachte die roten und weißen Taster links neben dem Obermanual und rechts neben dem Untermanual. Mit diesen kann man die speziell von Klaus Wunderlich programmierten Sounds aufrufen und spielen.
Technische Daten der Orgel:
Orgeltyp:
Wersi Helios W 2 T, lt. eingeklebtem Etikett gebaut Januar 1977 und später in einem Wersi Service Center in Kölliken / Schweiz gewartet.
Ausstattung:
Piano ( OM und UM ), 13 Tasten Pedal, 1x Wersivoice, Wersimatic II wurde 1982 gegen Wersimatic CX 1 ausgetauscht, Wersidata (Diodenmatrix ohne Dip's), 19 Speicherplätze nur für OM,9 Speicher nur für UM, 2 x 140 W Endverstärker, Federhall
Besonderheiten:
1 Zusatzleiterplatte Sinuspatch OM und UM, vermutlich ein Prototyp ( wird über Kippschalter bedient ). Änderungen in der Verharfung, 19 vorgegebene Registrierungen für OM wie beschriftet, 9 Speicherplätze UM wurden vertauscht und sind nicht mehr mit der Beschriftung identisch.
Externes defektes Effektgerät:
Dynacord Reverberation System DRS 78.
Zustand der Orgel beim ersten Check:
In Funktion: OM – Zugriegel, einige Festregister und Wersivoice, Vorverstärker und Endstufen mit starkem Brumm und Rauschen. CX1 mit undefinierbaren Rhythmen ( Akku defekt ). Die Pedalmechanikist angerostet, Kontaktfedern defekt, Schweller defekt, Verbindungskabel teilweise ohne Funktion.
Zielsetzung:
Restaurierung der kompletten Orgel mit der Vorgabe, Sounds, Registrierungen und die komplette Signalkette nicht zu verändern.
Ausnahmen:
defekter, externer Dynacord-Hall wird durch Nanoverb 2rechts unter dem Spieltisch ersetzt und die erste Transistorstufe der beiden EV 140 wird stillgelegt, dafür die Verstärkung der Vorverstärker erhöht. So wird der extreme Störpegel der Endstufen beseitigt. Die Optik sollte möglichst gar nicht verändert werden.
Ausnahmen:
Mehrere zusätzliche Lüftungslöcher an der Rückseite des Unterteils ( für EV 140 ). Kippschalter und Led in der Schwellernische ( um EV 140 abzuschalten ).
Restauration der Helios:
Restaurierung der Orgel:
Das Unterteil wurde komplett neu verdrahtet, mit einer modernen, Spannungsversorgung (Ringkerntrafos und großzügig dimensionierten Elkos und Spannungsreglern) versehen. Die Pedalmechanik musste gereinigt, entrostet und lackiert werden. Neue Kontaktfedern wurden eingesetzt und das Pedal am Gehäuse verschraubt. Die 2 Verstärker EV 140 sind nun umgedreht montiert (besserer Wärmehaushalt). Die Transistoren T8 der EV 140 bekamen je ein Kühlblech was sich, warum auch immer, positiv auf die Stabilität des Ruhestroms ausgewirkt hat. Alle Verbindungskabel zwischen Unterteil und Orgelgehäuse wurden erneuert, da in den Steckergehäusen Verdacht auf Kurzschluss bestand und durch häufigen Auf- und Abbau der Orgel (Transport) sich Drähte gelöst hatten.
Das Kraftwerk im unteren Teil der Orgel:
Das Oberteil der Orgel wurde komplett demontiert, die Manuale zerlegt, alles gereinigt und die Metallteite lackiert. Manche Leiterplatten mußten ausgewechselt oder repariert werden. Dabei wurden alle Elkos ausgetauscht, alle Krimpkontakte erneuert und sogar Kabelbäume neu verlegt. Inzwischen wurde der komplette Verharfungsblock ausgetauscht, und die Orgel durch “gesockelte” IC’s im Block und Kontaktleisten zwischen den Manualen und der Verharfung sehr reparaturfreundlich aufgebaut.
Sicherung der Orgelklänge (Sampling)
Um die Sounds der Helios aufnehmen und in moderne digitale Orgeln oder Keyboards laden und spielen zu können, wurde die Orgel mit einem symetrischen Stereoausgang und Groundliftschalter ausgestattet.Außerdem kam ein spezieller Generator zum Einsatz, mit dem bei der Aufnahme der einzelnen Tasten die Fehler des Frequenzteilers korrigiert und die Töne zu den Tyros-Sounds synchronisiert werden konnten. Kleine Abweichungen wurden mittels einer Wavesoftware berichtigt.Mit einem externen Wersivoice-Modul, ebenfalls mit symetrischen Anschlüssen, konnte die Modulation hinzugefügt werden.
Frequenzgenerator mit Keramikschwinger
Wersivoice modifiziert
Samples der Helios:
Nachdem das Instrument wieder spielbereit war, wurden die Tasten des Obermanuals über alle 11 Zugriegel einzeln gesampelt. Nach dieser zeitaufwendigen Arbeit habe ich alle Töne von schädlichen Mischprodukten befreit und die Frequenzen mittels einer Tunersoftware korrigiert. Gesampelt wurde mit einer Generatorfrequenz von 3,9984 MHz ( Generator mit Keramikschwinger ), damit der Obertonanteil, der den Heliossound in den unteren Transposerstellungen rauh und hohl klingen läst, nicht zu hoch wird. So entstand ein angenehmer Sound für moderne Keyboards.Klaus Wunderlich soll oft in AS Dur gespielt haben. Das wäre nahe an obiger Samplefrequenz. Er hat übrigens in den 80-er Jahren auf seinen Helios-Orgeln komplette Orchester erklingen lassen und dabei spezielle Zugriegeleinstellungen verwendet, die ich versucht habe, mittels PC, meiner KW-Orgel und viel Soundrecherche, nachzubauen. Ich habe mich dabei an den Aufnahmen der Titel: “Illusion, In A Romantic Mood, Hollywood Träume und Faszination” orientiert. EinenSound, der nur aus geraden Fußlagen besteht, habe ich hier unter KW2 zum Download. Die Samples liegen außer in mono, auch als “einfache” Stereodateien vor ( Stereo duch Zeitdifferenz der 2 Spuren und daher nicht monokompatibel ). Die Downloads wurden für Tyros 5 optimiert, sollten aber auf allen Keyboards laufen, die vom YEM (Yamaha Expansion Manager ) bedient werden.
Zum Download der Sounds bitte auf das gewünschte .PPF klicken
Zugriegel-Percussion
8” 4” 22/3” 1” Perc.
KW-Registration Zugriegel mit Wersivoice16” 8” 4” 2” 1”
KW-Registration Zugriegel mit Wersivoice16” 8” 4” 2” 1”
Samples der Wunderlich-Perkussion
Klaus Wunderlich setzte bei vielen Gelegenheiten die Zugriegel 16”, 8” und 513” mit und ohne Perkussion 4”, 223” und 1” ein. Ich habe nun versucht, die diversen Variationen als Samples bereitzustellen. Hier stehen 4 Ausführungen dieses oft verwendeten Presets zum Download bereit. Sample P10 hat viel Modulation und der Percussionsanteil ist hoch. Diese Ausführung ist sehr eindrucksvoll, wurde aber so von Klaus Wunderlich nicht verwendet. KW7, ohne Percussion, wurde von ihm in einigen Musikstücken benutzt. KW8 hat hat auch keine Percussion aber am Anfang eine kurze Volumeerhöhung. KW9 hat Klaus Wunderlich z.B. auf der CD “In A Romantic Mood” Track 6 bei 3 Min 10 Sek und bei vielen weiteren Gelegenheiten verwendet. Die angebotenen Samples können auf Anfrage auch in Stereoausführung oder in anderen Formaten angeboten werden. Die Downloads wurden für Tyros 5 optimiert, sollten aber auf allen Keyboards laufen, die vom YEM (Yamaha Expansion Manager ) bedient werden.
Zum Download der Sounds bitte auf das gewünschte .PPF klicken
Registration Percussion und Zugriegel
mit Wersivoice
4” 223” 1” Perc. + 16” 8” 513”
Registration Zugriegel
mit Wersivoice
16” 8” 513”
Registration Zugriegel
mit Wersivoice - Volumeerhöhung
16” 8” 513”
Registration Percussion u Zugriegel
mit Wersivoice
4” 223” 1” Perc. + 16” 8” 513”
PEDALBASS
Der Pedalbass für Home-Spieler und HiFi-Freunde
Einige analoge Orgeln der 1970-er Jahre boten bei den Zugriegelsounds einen Frequenzbereich von 32 bis ca. 8000 Hz Bei modernen, digitalen Keyboards werden im Orgelmodus ( Zugriegel ) oft nur 64 bis 6000 Hz erreicht. Um den unteren Bassbereich für Orgelfans unter den Keyboardern spielbar zu machen, habe ich zwei kleine Sinussamples ( Pedalbass ) im Breich von 32 bis 256 Hz erstellt.Diese sind nur für Orgeln und Keys geeignet, die mit Verstärkeranlagen hoher Leistung und großen Boxen oder Schallwänden mit ausreichender Membranfläche verbunden sind und nicht für Keyboards mit kleinen, eingebauten Lautsprechern, die diese tiefen Frequenzen nicht wiedergeben und unter ungünstigen Umständen Schaden nehmen könnten.Zielgruppe sind HiFi-Fans, die zuhause die CD-Qualität moderner Instrumente nutzen und die “zwergfellintensiven” Bässe einer Sakralorgel spüren möchten. Die einzelnen Formate kann man mit Hilfe von Soundeditoren der betreffenden Keys oder Orgeln dem persönlichen Geschmack anpassen. Der betroffene Part des Keyboards sollte von Poly auf Mono umgestellt werden. Die Downloads .PPF wurden für Yamaha Tyros 5 optimiert. Zum Download der Sounds bitte auf die gewünschten Formate klicken!
Pedalbass Dauerton
Pedalbass Percussion
Kontakt:
Elmar Debus - Wilhelmstrasse 42 - 42853 Remscheid - Tel: 02191 4609370 - Mail: elmar(ät)tyrosopa.de
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Quelle: www.fachanwalt.de